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Ein Leben lang für andere da

Norbert Bossert hat sich bis zuletzt mit viel Freude an den Übungen beteiligt.

Mehr als 50 Jahre lang hat sich Norbert Bossert im Deutschen Roten Kreuz für Menschen eingebracht, die in Not geraten sind. Unter anderem als Bereitschaftsleiter und Zugführer der Einsatzeinheit hat er alle Tätigkeiten übernommen, die im Roten Kreuz zum Funktionieren wichtig sind. Im September 2020 ist er im Alter von 68 Jahren gestorben.

Norbert Bossert trat im Jahr 1968 als Jugendlicher in den DRK-Ortsverein Wiernsheim-Wurmberg ein, zunächst ins Jugendrotkreuz und dann in die Bereitschaft. Damals bestand ein großer Teil der Arbeit im Roten Kreuz aus der Mitwirkung am Katastrophenschutz. Norbert Bossert brachte sich lange Jahre als Zugführer der Einsatzeinheit Ost ein. Doch nicht nur auf Kreisebene, auch im Ortsverein war er eine der treibenden Kräfte. Jahrelang leitete er die Bereitschaft und war maßgeblich daran beteiligt, die Räume unter dem Bürgersaal zum immer noch genutzten Rotkreuz-Depot umzubauen. Fahrzeuge wurden beschafft und ausgebaut.

In seinen frühen Jahren im Roten Kreuz war Norbert Bossert einer der Ersten im Kreis, die sich an der Einführung des Helfer-vor-Ort-Systems beteiligten. Bei medizinischen Notfällen kommen Sanitäter aus der Gemeinde zum Einsatz, um die Zeit zu überbrücken, bis aus der nächsten Stadt der hauptamtliche Rettungsdienst eintrifft. Über die Jahrzehnte hinweg ist Norbert Bossert zu weit mehr als tausend Notfallpatienten gerufen worden und hat dort die ganze Bandbreite der Versorgung übernommen: vom beruhigenden Zureden bis hin zur Wiederbelebung. Bis Anfang 2019 war er zuverlässige Stütze dieses Systems, auch weil er in den letzten Jahren im Ruhestand sogar tagsüber ausrücken konnte, während andere Helfer an ihrem Arbeitsplatz waren.

Auch bei der Teilnahme an Übungen ist Norbert Bossert beispielhaft vorangegangen. Die regelmäßigen Treffen der eigenen Bereitschaft hatten in seinem Terminkalender oberste Priorität, und bei Themen wie Zeltbau, Funk und Orientierung, die für den Katastrophenschutz wichtig sind, gab er sein Wissen bis zuletzt an die übrigen Mitglieder der Bereitschaft weiter. Er war auch treuer Besucher der kreisweiten Fortbildungsreihe Rettungsdienst, bei der er sich medizinisch auf dem Laufenden hielt und zugleich den Kontakt zu alten Weggefährten nicht abreißen ließ.

Aber nicht nur bei den Blaulicht-Einsätzen – die waren für ihn mitten in der Nacht ebenso selbstverständlich wie während des gemeinsamen Mittagessens – war Norbert Bossert immer dabei. Er nahm gerne an großen Übungen mit der Einsatzeinheit oder der Feuerwehr teil, übernahm Sanitätsdienste bei Veranstaltungen örtlicher Vereine, half bei Altkleidersammlungen, war im Helferteam des Seniorennachmittags aktiv und sorgte dafür, dass die Blutspendeaktionen reibungslos abliefen. Im Ortsverein übernahm er zeitweise die Funktion des Kassierers, bis zuletzt war er stellvertretender Bereitschaftsleiter. Den Neubau des neuen Depots neben dem Forstamt hat er noch erlebt, die Ausgestaltung und den Bezug nicht mehr.

Das Rote Kreuz und die Einwohner von Wiernsheim verlieren einen hilfsbereiten und engagierten Menschen, der immer für andere da war.